Unter dem Motto „Mit Pauken und Trompeten“ zeigt die Frankfurterin Angela Krappe ab dem 22. November 2024 Zinnfiguren aufBurg Beeskow: Rund 35 Miniatur-Ensembles mit musikalischem Hintergrund werden dann zur Parade angetreten sein, und zwar auf überraschende Weise in den Automaten des Musikmuseums.
Zinnfiguren sind nur wenige Zentimeter hoch, doch gerade ihre Winzigkeit erlaubt es, mit ihnen Ereignisse im großen Stil nachzustellen. Und da Geschichte zumeist kriegerisch ist, wird der Zinnsoldat zur populärsten Figur überhaupt. Bereits im 17. Jahrhundert halten Miniatur-Militaria Einzug in die Kinderzimmer des adligen Nachwuchses: So schenkt der französische König Ludwig XIV. einst seinem Sohn vollplastische Figuren mit beweglichen Gliedern. Dieser Hang zu Inszenierung mittels Zinnfiguren hat sich bis heute erhalten: Zinnsoldaten, vor allem in der „Nürnberger Größe“ von drei Zentimetern gegossen, sind nach wie vor ein beliebtes Sammlerobjekt. Dabei gestalten die echten Kennerinnen und Kenner ihre Figuren stets selbst, nachdem sie gründlich Historie im Großen und im Kleinen studiert haben.