Was planen wir für die kommenden drei Jahre mit dem Projekt "Campus Kultur"
„Kulturelle Teilhabe ermöglichen, Zugänge schaffen, Diversität leben“: So ist das „Gestaltungsfeld I“ der Kulturpolitischen Strategie (KupoStrat) des Landes Brandenburg von 2024 definiert. Hier wollen wir, aufbauend auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre, ansetzen. Das niederschwellige Angebot der Schreibresidenzen eignet sich hervorragend, um Menschen für Kultur „aufzuschließen“: Der direkte Kontakt zu den Autor:innen, die Spiegelung des eigenen Ortes, der eigenen Geschichte im Blick von außen werden zum Motor, der das Interesse am Text, an einer Lesung, ja an Literatur und Kultur im Allgemeinen befördern kann. Im Gegenzug wird das scheinbar „Fremde“ in seiner Diversität greif- und nahbar: Jeder Autor, jede Autorin bringt sich selbst mit – inklusive der eigenen Sozialisation, Meinung, Hautfarbe und des eigenen Gender- und Rollenverständnisses. Statt (nur) im kulturell vordefinierten Rahmen einer literarischen Veranstaltung, begegnet man einander im (ländlich geprägten) Alltag – beim Dorffest, auf dem Anger, im Sport- oder Heimatverein, bei der Feuerwehr. Das kann auf beiden Seiten den Weg zum gegenseitigenVerständnis erleichtern: Am Ende müssen alle Autorinnen und Autoren ihre Texte vor Ort lesen, ohne den Schutz des Abstandes, den eine Veröffentlichung in der Zeitung, eine Lesung in der Stadt bietet. Da schreibt man anders. Und wenn es um Geschichten geht, die einen ganz direkt angehen, erzählt von Menschen, die man bereits im Alltag erlebt hat, hört man auch anders zu.