Start / Ziel: Naturgut Köllnitz
Länge / Dauer: 23 Kilometer, 1,5 Stunden
Wegebeschaffenheit / Streckenausbau: überwiegend befestigte Wege
Verlauf: Naturgut Köllnitz, Groß Schauener See, Groß Schauen, Schaplowsee, Wochowsee, Groß Selchower See, Bugk, Bugker See, Schwerin, Selchow, Naturgut Köllnitz
Wegbeschreibung
Die ornithologische Tour beginnt am Naturgut Köllnitz, das nicht nur eine Ausstellung der Heinz-Sielmann-Stiftung beherbergt, sondern auch erste Beobachtungsmöglichkeiten direkt am Steg bietet. Am Köllnitzer Fließ laufen Gebirgsstelzen über die steinernen Uferbefestigungen, während über dem See Flussseeschwalben nach Fischen jagen. Mit etwas Glück sind hier bereits Fisch- oder Seeadler zu sehen.
Vom Parkplatz führt ein 3 Kilometer langer Naturlehrpfad nach Süden. Der Weg verläuft parallel zum Ufer des Großen Schauener Sees und durchquert zunächst einen dichten Wald, in dem Buntspechte, Schwarzspechte und Waldbaumläufer ganzjährig beobachtet werden können. Schautafeln entlang des Weges informieren über die Tier- und Pflanzenwelt der Region.
Hinter dem Wald öffnet sich die Landschaft mit weitem Blick über den See. Der Pfad führt weiter zum Aussichtsturm Selchow am Großen Wochowsee – ein idealer Platz zur Beobachtung von Fischadlern, die im Sommerhalbjahr auf der Jagd nach Beute mit kräftigen Schwingen über dem Wasser kreisen. In den Schilfgürteln entlang des Ufers sind mit etwas Geduld Bartmeisen zu entdecken, die geschickt durch die Halme klettern. Auch die Rohrdommel ist hier heimisch, meist bleibt sie jedoch im Schilf verborgen und verrät sich nur durch ihren charakteristischen dumpfen Ruf, der an das Blasen in eine leere Flasche erinnert.
Die Hecken und Gebüschstreifen nördlich des Aussichtsturms sind Lebensraum für Neuntöter, Goldammern und Grauammern. Am Turm selbst befindet sich ein QR-Code von „ornitho.de“, der eine aktuelle Liste der zuletzt gesichteten Vogelarten anzeigt.
Ein Abstecher führt auf die Ostseite der Seenkette in das Dorf Bugk am Bugker See. Hier erstreckt sich die „Bugker Sahara“, eine ungewöhnliche Dünenlandschaft mit offenen Sandflächen. In den lichten Kiefernwäldern sind Misteldrosseln, Baumpieper, Gartenrotschwänze und Wendehälse heimisch. Schwarzspechte sind hier häufig zu hören und zu beobachten.
Zusätzliche Tipps
- Live-Cam: Eine Webcam überträgt Live-Bilder aus einem Adlerhorst an der Groß Schauener Seenkette.
- Weitere Touren: Die Vogelbeobachtungsgebiete lassen sich auch mit dem Fahrrad erkunden – beispielsweise auf der Route „Adler trifft Zander“ oder der „Drei-Seen-Radroute“, die an mehreren Fischadlerhorsten vorbeiführt.
- Einkehrmöglichkeiten: Das Naturgut Köllnitz bietet regionale Spezialitäten, darunter frischen Fisch aus nachhaltiger Fischerei.